Highlight Competition" -L "Der neue Rumpf mit den vier Servos. Wie man sieht sind sie von der Höhe her gestaffelt.

Und hier noch ein Nachtrag zum Highlight Competition. Ich fliege ihn nun schon seit über zwei Jahren und da passieren kleinere und größere Unglücke, Umbauten und Ausbauten.

Die Tragfläche nehmen wir uns als erste vor. Statt dem mitgelieferten runden Stift kann man sich auch ein profiliertes Stück Kohlefaser einlaminieren.
Die Nasenleiste wird genau überprüft. Unzureichende Verklebungen werden verbessert oder gleich die Nasenleiste mit einem Streifen Tesafilm verstärkt. Und weil wir gerade dabei sind: Den Flieger nie an der Tragfläche fangen. Zur Not vieleicht an der Tragflächenspitze. Alles andere ist zu weich und wird noch viel weicher nachdem man mal zu fest zugegriffen hat.
Die Ruder kann man kurz vor dem Ende aufgetrennt, so wie in der Anleitung und in vielen Foren beschrieben. Das gibt etwas mehr Querruderwirkung. Ich bin mit und ohne diese Trennung geflogen und denke das die Wirkung eher gering ist.
Der Ruderspalt wird auch abgedeckt. Das geht sehr gut mit zwei Streifen Tesafilm. Den ersten Streifen verkehrt herum in den Spalt reinschieben. Dann von oben einen zweiten Streifen drauflegen und alles schön festdrücken.

Highlight Competition" -L "Die Batterie (Lithium-Ionen, eine Zelle) liegt unter dem Empfänger.

Ein paar Dellen bleiben nicht aus. Leider gibt es keine gute Methode so eine Tragfläche zur reparieren. Mein Vorschlag: Pfuschen. Ich fliege schon seit Jahren mit einer hässlichen Delle in der Fläche.
Bei einem Absturz ist die Fläche übrigens dann hinüber. Mein letzter Einschlag auf dem Acker hat ihr den Rest gegeben. Aufgeplatzte Nasenleiste (schon wieder) und der Holm eingedellt. Die Holmgurte sind noch intakt, deshalb als Verbesserungsvorschlag: Weniger Kohle in den Holm und dafür etwas mehr Epoxy an den Holm und die Nasenleiste.

Inzwischen habe ich im Rumpf sehr viele Änderungen gemacht. Ich fliege nun mit vier Servos und einem mini-Empfänger. Die vier Servos bringen besonders beim Start eine Menge. Hier kann ich etwas positiv Verwölben. Mit getrennten Querruder Servos kann ich auch sehr gut die Differenzierung machen. Einfach am Sender einstellen. Ich fliege zur Zeit ohne Differenzierung. So nimmt er beim Einleiten der Kurve die Nase nicht runter.
Die Haube zum aufschieben hat mir auch nicht gefallen. Es ist öffters passiert, dass ich den Flieger an der Nase gefangen habe, worauf hin der Flieger von der Haube gerutscht ist. Resultat: Ich stehe blöd da, die Haube noch in der Hand. Der Flieger liegt am Boden, mit kaputtem Seiteruder (da ist er rückwärts auf den Boden gerutscht).
Um das zu lösen habe ich mir meine eigene Haube laminiert. Aus Glas, weil ich festgestellt habe, dass die Kohle Haube dem Empfang sehr abträglich ist. Die wird mit zwei Streifen Tesafilm befestigt. Die ganze Konstruktion hat sich sehr bewährt und ist auch noch ein paar Gram leichter.


Highlight Competition" -L "Und hier die selbts gebaute Haube

Der Rumpf hält leider auch nicht alles aus. Harte Landungen dellen das Gewebe ein (die Deckschicht bricht). Das kann man fast unsichtbar reparieren. Als erstes trocken leicht anschleifen (Vorsicht, nicht ins Kevlar schleifen). Danach mit etwas Epoxy drüber streichen und am nächsten Tag nass verschleifen.
Eine Harte Landung auf Asphalt kann ein Loch produzieren. Hier habe ich von einem heilen Rumpf mittels Knetmasse eine Form gemacht. Knetmasse einfach gegen die Nase drücken und dann vorsichtig wieder weg. In diese Form habe ich ein paar Stücke Kohle laminiert und dann im nassen Zustand gegen die kaputte Rumpfspitze gedrückt. Danach nass verschleifen.


Highlight Competition" -L "Heck mit den Anlenkungen

Den Heckausleger habe ich nun auch etwas anders bearbeitet. Der erste ist mir vor dem Seitenruder gebrochen und am Rumfübergang aufgerissen. Bei einem Kollegen habe ich genau das gleiche gesehen: Gebrochen und gerissen. Deshalb die Regel: Keine Löcher in den Ausleger und am Rumf mit einem Kohle-Rowing umwickeln.
Das Seitenleitwerk wird einfach rechts auf den Ausleger geklebt und mit einem Kevlar-Rowing festgenäht. Beim Start wird das Leitwerk so gegen den Ausleger gedrückt.
Von der Idee einen fünf Zentimeter langen Schlitze ins Rohr zu fräsen kann ich nur abraten. Auch sonstige Löcher sollte man vermeiden.


Highlight Competition" -L "Die Ruderhörner sind aus Kohle. Vorsicht, nicht zu dünn bauen. Die brechen sonst leicht ab.

Viel Leistung hängt vom Trimmen ab. Mein Schwerpunkt liegt nun 80mm hinter der Vorderkante. Das ist im hinteren Drittel! Damit fliegt der Highlight neutral.
Beim Start wird einen Tick Höhe getrimmt und die Querruder zwei Millimeter nach unten. Der Start immer mit ganz gestrecktem Arm machen. Aus der Hüfte und nicht aus dem Arm raus.
Zum Seitenruder habe ich etwas Querruder gemischt.
Zum Richtung ändern ist das Seitenruder fast wirkungslos. Beim Kreisen merkt man es aber schon. Hier wird der Flieger mit Gegen-seite und etwas Querruder gestützt. Vollkreise mit 2m Radius, 40 grad Seitenlage und fast ohne Höhenverlust sind so möglich.

Neustes Update: Beim Rumprobieren habe ich festgestellt, dass der Flieger sehr sehr viel mehr Leistung bringt, wenn man die Klappen ein ganzes Stück nach oben stellt. In der Normalstellung bin ich mir oft wie eine Luftboje vorgekommen. Geringes Sinken, gutes gleiten aber er kommt nicht von der Stelle.
Die Wölbklappen etwas nach unten oder oben haben das gleiten verschlechtert. Die Wölbklappen ein ganzes Stück (3mm) nach oben wirken aber Wunder. Plötzlich mache ich auch Fahrt und kann die Thermik auskurbeln.
Als Grund für dieses seltsame Verhalten kann ich mir denken, dass sich wegen meinem geringen Gewicht die Laminardelle des Profils verschoben hat.