Beispiel PSS-Segler

Konzeption

PSS-Segler sind cool. An unserem Osthang fliegt beim richtigen Wind fast alles. Leider gibt es nicht allzu viele Jets die sich ohne größere Änderungen zum Segler eignen. Ich denke die beste Eignung hat "Fougar Magister" mit geringem Abstang gefolgt von der F9F Panther.

Recherche

Das Buch "F6F in action" von Squadron

F9F Panther

Auslegung

Als Profil wählte ich ein RG-15 mit 11% Dicke. Querruder, Seitenruder mit abnehmbaren geteilten Flächen und einem abnehmbaren Seitenruder. Als Holm ein Kastenholm aus Balsa.

Rumpf

Da der Rumpf einen runden Querschnitt hat habe ich einfach Balsa-Scheiben ausgeschnitten und auf ein Rohr aufgefädelt. Das Ganze wurde dann beplankt und mit Bespannfolie bespannt.

Flugverhalten

Der Panther fliegt unglaublich gut. Etwas Auftrieb braucht es schon, aber dann sorgt er bei Zuschauern immer wieder für Verblüffung. Er liegt (bei richtigem Schwerpunkt) ruhig in der Luft und zieht seine Kreise. Er kommt auch sehr gut gegen starken Wind an, vieleicht wegen den kurzen Flügeln.
Loopings und Rollen kommen mit etwas Fahrt sehr gut und lassen echtes Jet-feeling aufkommen.

Ein paar Unglücke hat er auch schon gut überstanden. Eine falsche Senderprogrammierung führte zu einer zerstörten Schnauze. Ich habe die ersten 7cm einfach abgesägt und eine neue (auswechselbare) Schnauze gebaut.
Eine Baumlandung (15m hohe Fichte) hat er fast unbeschadet überlebt. In paar kleine Dellen und ein Getriebeschaden am Höhenruderservo waren bis zum nächsten Tag repariert.

Lessons learned

Was würde ich anders bauen? Der Aufwand für das abnehmbare Seitenleitwerk ist einfach zu hoch. Außerdem wird die ganze Geschichte ziemlich wackelig. Ein abnehmbares Höhenleitwerk sollte ausreichen. Ich habe das Seitenleitwerk mit 1mm Balsa beplankt. Inzwischen habe ich einen Umbau vorgenommen und das Seitenleitwerk komplett neu gebaut. Es ist immer noch mit 1mm Balsa beplankt, allerdings sind die Rippen nun aus 3mm Balsa statt aus 1mm. Ich habe die komplexe Oberfläche auch sorgfältig gestrakt, d.h. mit einer flexiblen Leiste den Verlauf der Rippen kontrolliert. Das Seitenleitwerk habe ich nun komplett weg gelassen.
Als nachdem ich den Flieger gebaut hatte dachte ich mir, dass ein Kohlerohr eine Menge Arbeit gespart hätte. Das mag wohl stimmen, aber brauchen tut man es nicht. Ein normaler Balsaholm ist bei der kurzen Tragflächer immer noch gut genug. Einzig die Tragflächenverbindung baue ich inzwischen anders, und zwar mit einem Kohlerohr als Verbinder und den ersten zwei Rippen aus 3mm Pappel Sperrholz (zur Lagerung). Das hat sich als sehr passgenau herausgestellt.