Leitwerke
Nachdem die Tragfläche fertig ist, sollten die Leitwerke ja eigentlich kein Problem mehr sein. Der Gedanke ist leider falsch. Die Leitwerke haben ganz eigene Probleme. Zum einen sollten sie besonders leicht sein, weil jedes Gram Gewicht vorne wieder ausgeglichen werden muß. Normalerweise im Faktor 1:5. Auf der anderen Seite muß das Leitwerk nicht nur stabil genug sein um im Flug nicht zu flattern oder bei einer Landung abzubrechen.
Brettchen
Am Einfachsten ist immer noch eine 6mm Balsaholz Platte.
Nicht besonders stabil, aber dafür super einfach zu bauen.
Es sollte allerding schon minsestens 4mm und ein hartes Holz sein.
Mein Vater hat auch immer solche Leitwerke gebaut, die hatten allerdings Sperrholz in der Mitte.
Vom Gewicht bringt das wohl nicht besonders viel.
Höhenleitwerke hat er als gebogene Platte gebaut.
Stabil werden hier sogar 1mm Balaholz Brettchen, vom Aerodynamischen her ist das allerdings unbefriedigend.
Leitwerke kann man auch sehr schön in Styro-Balsa bauen. Leider warn meine Versuche mit Styroporschneiden nicht befriedigend. Der blöde Draht hinkt hinterher oder irgendwas verrutscht oder ich mache einfach am Ende einen blöden Fehler und schon wieder ist ein Styroblock für die Tonne. Außerdem wollten wir ja klassisch in Holz bauen. |
Als Möglichkeit für größere Flieger bietet sich an, einfach nochmal die bekannte Tragflächenbauweise zu wiederholen. Nur diesmal mit einem symetrischen Profil, z.B. NACA 0010 Hier kann ich dann wieder alle Feinheiten einbauen, z.B. Hohlkehlen, Servos in den Tragflächen, ... Das funktioniert auch sehr gut, nur sollte man wie bei einer Tragfläche auch, alle 5cm eine Rippe vorsehen sonst kann die Beplankung einfallen.
Als dritte Möglichkeit hat sich bei mir das Folgende bewährt. (Vorsicht: die ersten paar Versuche können als Auschuss enden) 6mm Depron Platte zuschneiden und in Form schleifen oder mit einem heissen Draht schneiden.
Ich habe auch viele Versuche mit Gewebe gemacht. Meine Fehler; Sachen, die man nicht machen sollte, und warum:
- Gewebe nicht einfach auflegen und festkleben. Eine viel bessere Oberfläche gibt es, wenn man es zwischen zwei Folien verpresst. Am Besten mit Schraubzwingen und etwas Schaumstoff.
- Wer zu wenig Epoxi nimmt bekommt keine glatte Oberfläche. Das Gewebe bleibt sichtbar (allerdings wird das Ganze auch leichter).
- Als Kernmaterial reicht Depron allemal. Balsa ist nicht nötig, es nimmt sogar mehr Epoxy auf.
- Die Folie nicht zu dünn wählen. Die Struktur scheint durch und es kann sogar Wellen geben. Am Besten Acryl Folie vom Baumarkt.
- Kernmaterial nicht vorher lackieren. So klebt man nur das Gewebe auf den Lack.
- Bei großen Seglern auf alle Fälle die Ruder verstärken. Ansonsten wird es zu weich.
- Kohle Rowinge unbedingt aufweiten. Ansonsten treten sie etwas aus der Oberfläche hervor.
- Kohle-Gewebe braucht sehr viel Epoxy. Gibt aber auch eine glatte Oberfläche.
- Bei der Endleiste unbedingt mit viel Epoxy, Kohle und/oder Glas Bubbles arbeiten.
- Nasenleiste kann man gut mit einem nachher auflaminierten Kohle-rowing gestalten.